Während die Gefährten die Schatten bekämpften, hatte Joraal die Mitglieder und Verbündeten des Ordens innerhalb Dol Amroths aufgestöbert, von ihrem Glauben abgebracht oder der Wache übergeben.
Der Bürgermeister Amondil bedankte sich bei der Gruppe im Namen des Fürsten Imrahil, der ihnen eine Belohnung von 50 Goldstücken pro Person zukommen ließ.
Nahar, Menelcars Vater, kümmerte sich um den Wiederaufbau des Hauses Ranoran, den er aus eigenen Rücklagen und Menelcars Anteil an der Belohnung finanzierte. Bis zur Feier in einer Woche sollten wenigstens der Große Saal, die Küche und einige Zimmer benutzbar sein. Er nutzte auch seine guten Kontakte unter den Händlern und Kapitänen Dol Amroths, um wieder in den Fernhandel einzusteigen. Ein altes Handelsschiff, die „Seeteufel“, kaufte er, ließ es überholen und schickte es 5 Wochen später auf die erste Fahrt nach Pelargir. Er nahm auch den Kapitän der „Gilwen“, Hallatan, unter Vertrag. Schon bald segelten zwei Schiffe unter der Flagge der neuen Adelsfamilie. Die Geschäfte liefen gut. Die Familie gelangte zu bescheidenem Wohlstand und einigem Ansehen.
Am 15. Tag des Monats Juni im Jahre 3013 des 3.Zeitalters übergab der Bürgermeister Amondil im Namen des Fürsten von Dol Amroth im Rahmen einer kleinen Zeremonie im Rathaus der Stadt die Übereignungsurkunde des Hauses Ranoran feierlich an Nahar. Er erhob die Familie in den Adelsstand und nahm Menelcar unter die Anwärter der Weißen Ritter auf. Die anschließende Feier fand im Haus Ranoran statt. Vier Boote lagen bereit um die Freunde und die anderen Gäste hinüber zu fahren.
In den nächsten Monaten stellte sich dann schnell die Alltagsroutine ein. Menelcar ließ sich von seinem Vater in seine neuen Pflichten einweisen, erlernte den Fernhandel und nahm das Kampftraining unter Tiranirs Obhut wieder auf.
Sibroc schloss bis zum Jahresende seine Studien der Mentalmagie bei Fanariel ab. Sie erbat sich seinen Stab und fügte ihm als dritte Meisterin nach Radagast und Gandalf einige Fähigkeiten hinzu.
Elduho genoss die Zeit mit seinen beiden ehemaligen Schülerinnen und verbrachte viel Zeit auf Haus Ranoran.
Sirius nutzte die Gelegenheit mit Hilfe von Fanariels Büchern seine Studien zu vervollständigen.
Wino, der Noldor- Animist, half der Heilerin Fanaruel bei der Versorgung der Kranken und Verwundeten. Beide tauschten Wissen und Erfahrung in langen Gesprächen aus.
Yusuf arbeitete für Nahar. Er nahm Heuer auf der „Gilwen“. Er freute sich endlich einmal wieder Schiffsplanken unter den Füßen zu haben.
Tarthalion und Kalidor fuhren als Begleitschutz auf der „Gilwen“ mit. Sie gewöhnten sich rasch an das Leben auf See.
Broca schloss nähere Bekanntschaft mit Joraal, der eigentlich kein so übler Kerl war. Durch ihn lernte er sich in der Unterwelt Dol Amroths zurecht zu finden. Schon bald verschaffte sich der Hobbit Respekt unter seinen neuen „Freunden“. Ansonsten genoss Broca das ruhigen Leben.
Galadhil sahen die Freunde nur selten in der Zeit. Er begleitete häufig Überlandkarawanen nach Linhir oder Pelargir.
Den milden Winter und den Jahreswechsel verbrachten die Freunde gemeinsam auf Haus Ranoran.
Die Überfälle haradrischer Piraten auf gondorianische Handelsschiffe nahmen immer mehr zu. Auch die „Gilwen“ und die „Seeteufel“ wurden angegriffen. Doch hielten sich die Verluste in vertretbaren Grenzen.
Gerüchten zufolge blieben viele Eisenerzlieferungen aus den nördlichen Minen im Morthondtal aus. Niemand wußte wer hinter den Überfällen steckte. Das wenige Eisenerz das Dol Amroth erreichte, war „faulig“. Es eignete sich nicht zur Weiterverarbeitung. Eisen wurde ein knappes Gut.
Was würde das neue Jahr den Gefährten bringen? Wohin würden sie ihre Schritte lenken?