Severin Disput hat uns sein Quellenbuch ‚Agazlam, die blutige Zunge Mordors‘ als deutsche Erstveröffentlichung zur Verfügung gestellt.

Aus dem Vorwort:

Hintergründe:

Aus einer Diskussion zur Belagerung Barad-durs durch das Letzte Bündnis ergab sich unter anderem die Frage, ob der Bund auch andere Festungen in Mordor belagerte und zerstörte. Alle aus dem HdR bekannten Befestigungen, wie z.B. die Zähne Mordors, die Durthang-Festung oder auch Cirith Ungol wurden nachweislich zur Sicherung Mordors durch Gondor erbaut.

Da aber das Land Mordor nur über wenige westliche Zugänge verfügt und diese wenigen Zugänge zudem auch extrem günstige strategische Positionen für Sperrwerke darstellen, ergab sich die Frage, ob Sauron diese Stellen nicht schon früher durch Festungen gesichert hatte. Hier gibt folgendes Zitat Auskunft:

And Ar-Pharazon landed at Umbar, and so great was the splendour and might of the Numenoreans at the noon of their glory that at the rumour of them alone all men flocked to their summons and did obeisance; and Sauron’s own servants fled away. The land of Mordor he had indeed fortified and made so strong that he need fear no assault upon it; but he was in doubt now, and even the Barad-dur seemed no longer secure.“ (HOME 8)

Somit steht fest, dass Mordor sehr wohl über weitere mächtige Festungen verfügte. Wie konnte aber das letzte Bündnis diese Festungen zerstören? Es wird nichts darüber berichtet, dass das Bündnis außer bei Barad-dur weitere große Belagerungen durchführen musste. Verkürzt wird nur gesagt, dass die Schlacht auf der Dagorlad gewonnen wurde und anschließend die Belagerung des Dunklen Turmes begann. Wie kann man diesen Widerspruch erklären?

Die Festungen mussten eine entscheidende Schwachstelle haben, die Sauron nicht erkannt hatte oder bewusst in Kauf genommen hat! Der Bund konnte diese Schwachstellen nutzen und dadurch viele Festungen ohne weiteres erobern. Welche Schwachstellen könnten dies sein? Dies wird im folgenden deutlich werden…

Zur Verwendung dieser Festungsbeschreibung im Rollenspiel

Erfahrungsgemäß werden die meisten Leser dieser Ausarbeitung selbst kein Abenteuer leiten, sondern lesen sie aus reinem Interesse und dem Wunsch ein kleines bisschen mehr der Welt Tolkiens zu sehen. Daher wurde dieser Text nicht als reines Abenteuer oder Quellenmodul für ein bestimmtes Rollenspiel geschrieben. Es soll dem geneigten Leser einen Einblick in eine kaum beschrieben Ecke Mittelerdes geben, aber ihn vor allem dazu anregen, eigene Geschichten zu ersinnen und die vielen kleinen und großen Dinge, die in diesem kurzen Text nur angedeutet werden können, selber fortzuspinnen. Neben der Lesefreude war es mir sehr wichtig, dass eine realistische und hoffentlich fehlerfreie Beschreibung einer Festung entstand, in der alles logisch zueinander passt. In zu vielen kommerziell verlegten Produkten dieser Art, sind schon einfachste Dinge nicht bedacht. Fehlende Toiletten sind ein Klassiker, aber auch wichtige Dinge wie fehlende Küchen usw. Es sollte eine Festung realistisch beschrieben werden, die in der realen Welt auch in allen Details „funktionieren“ würde. Als Hintergrund für Abenteuer wendet sich diese Ausarbeitung an erfahrene, oder noch besser: fantasievolle Spielleiter, welche mit den beigelegten Skizzen und Grundkonzepten ihre eigenen Abenteuer und Kampagnen ersinnen wollen. An keiner Stelle wurden

Regelwerksangaben zu bestimmten Systemen, wie z.B. MERP gegeben. Ein geübter Spielleiter wird die Werte der NSC ohnehin den Gegebenheiten anpassen und sich nicht sklavisch nach den Vorgaben richten. Manch einer mag vermissen, dass für Tar-Pharagn keine Offensiv und Defensivwerte angegeben werden oder nicht zu jeder Tür gesagt wird, dass es ein Manöver auf Schlösserknacken erfordert, um sie zu öffnen. Ebenso wurde darauf verzichtet zu beschreiben, dass in der Schatztruhe des Orkhäuptlings genau 1233 Goldstücke und zwei Kupfermünzen zu finden sind….

Wo Eigenschaften der Bewohner der Festung oder von Gegenständen wirklich von Wichtigkeit sind, wurden diese entsprechend beschrieben. Ich wünsche allen Lesern nun viel Spaß beim Eintauchen in meiner Sicht auf Tolkiens Welt und beim Begehen der zauberhaften Pfade der eigenen Phanatasie!

Severin, IsildursErbe“

 

Das ganze mehr als 60 Seiten lange Quellenbuch findet ihr hier im Downloadbereich.

Viel Spaß beim Schmökern